Flyer Rathaus Titel WEB

Liebe Theilheimer Mitbürgerinnen und Mitbürger,

bestimmt haben Sie aus dem Juni-Gemeindeblatt von unserem Bürgermeister Hubert Henig erfahren, dass seitens der UWG ein Umzug des Rathauses geplant ist. Wenn Sie das nächste Gemeindeblatt erhalten, werden Sie sicher enttäuscht sein. Verständlicherweise haben Sie von den Initiatoren des Bürgerbegehrens zur Erhaltung unseres jetzigen Rathauses eine Stellungnahme erwartet.
Wir wollten unsere Ideen natürlich darstellen, jedoch wurde uns die Veröffentlichung im Gemeindeblatt vom Bürgermeister verweigert. Deshalb haben wir uns entschieden, diesen Flyer an alle Haushalte zu verteilen. Damit möchten wir Ihnen unsere Gründe für den Erhalt des jetzigen Rathauses und die Möglichkeiten zur Nutzung des erworbenen Anwesens in der Hauptstraße 25 erläutern.

 

 

 

„Sind Sie dafür, dass unser bestehendes Rathaus barrierefrei gemacht und auch künftig als Rathaus genutzt wird?“

Wir, die Gemeinderäte von CSU, SPD und BN90/DIE GRÜNEN stellten Ihnen diese Frage im Rahmen eines Bürgerbegehrens. Viele von Ihnen haben mit ihrer Unterschrift dokumentiert, dass sie derselben Meinung sind. Dafür danken wir Ihnen ganz herzlich. Wussten Sie, dass unser Rathaus im letzten Jahr einen runden Geburtstag feiern konnte? Es ist 200 Jahre alt geworden. Ein stolzes Alter. Im Jahr 1815 wurde es bereits in den heutigen Ausmaßen als „Neues Schulhaus“ erbaut. Ein ehrwürdiges Bauwerk, auf das andere Gemeinden stolz wären. Nun soll es, wenn es nach dem Willen der UWG-Fraktion geht, ganz im Sinne unserer „Wegwerfgesellschaft“ ausgemustert werden. Doch lassen Sie uns nun den wirtschaftlichen Aspekt betrachten oder besser gesagt, den verantwortungsvollen Umgang mit unseren Gemeinde-Finanzen. Solange unser Rathaus, egal ob es als solches fungiert oder nicht, ein „öffentliches Gebäude“ ist und von den Bürgern genutzt werden kann, ist es barrierefrei zu machen. Das heißt, diese Kosten sind nicht zu umgehen. Leider wurde in der Vergangenheit der Umbau nicht ernsthaft angegangen. Dadurch wurden Fördermittel nicht genutzt, die andere Gemeinden im Landkreis durch vorausschauendes Handeln in Anspruch nehmen konnten. Margetshöchheim zum Beispiel erhält aus dem Kommunalinvestitionsprogramm des Bundes für den Umbau seines Rathauses samt Außenaufzug rund 500.000 €, das sind 90 Prozent der veranschlagten Baukosten. Vermeidbar sind aber ganz andere Kosten, nämlich die für ein neues Rathaus, das sich im Ratsbegehren, das die UWG-Fraktion beschlossen hat, „Bürgerzentrum“ nennt. Dieses Objekt wird für die Gemeinde ein einziger Kostenfaktor. Erst einmal die Baukosten, die sicher mehrere Millionen betragen werden. Dann die Kosten für den Unterhalt. Diesen Aufwendungen stehen keinerlei Einnahmen gegenüber.

Uns stellen sich viele Fragen:

Kann sich Theilheim neben unseren öffentlichen Gebäuden wie Schule (alter und neuer Trakt), Jakobstalhalle, Feuerwehr, Bauhof und Kindergarten ein neues Rathaus oder, wie es die UWG nennt, ein "Bürgerzentrum" leisten?

Hat die Gemeinde nicht bereits genügend Unterhaltslasten für ihre öffentlichen Gebäude zu tragen? Was passiert mit unserem jetzigen Rathaus an der Kirche? Für ein neu zu bauendes Rathaus stehen keinerlei Fördermittel zur Verfügung. Auch wenn wir die Baukosten durch die aktuell niedrigen Zinssätze stemmen könnten, was passiert, wenn in 5 oder 10 Jahren die Zinssätze in die Höhe schießen? Steht Theilheim dann vor dem finanziellen Kollaps?

Wieso brauchen wir überhaupt ein neues Rathaus?

Die Gemeinde Theilheim hat die Überwachung / Betreuung der Wasserversorgung bereits an die Stadtwerke Würzburg übertragen. Die Gemeinde Reichenberg hat das Standesamt an die Stadt Würzburg übergeben. Die Erfahrung und ein Blick in die Zukunft zeigen, dass die Gemeinden zukünftig mehr zusammenarbeiten müssen, z.B. ILEK (Interkommunale Zusammenarbeit Ländlicher Entwicklung), um die gestellten Aufgaben zu bewältigen. Der Publikumsverkehr im Rathaus wird künftig nicht zunehmen. Immer mehr Dienstleistungen, für die früher der Gang ins Rathaus notwendig war, werden auf dem Online-Weg möglich.

Was Theilheim wirklich braucht:

Viele Theilheimer wünschen sich im Anwesen Hauptstraße 25 eine Senioren-Tagespflege, Wohnungen, eine Zahnarztpraxis, Apotheke, Cafe und einen Kulturkeller. Das bringt Ertrag in die Gemeindekasse und uns Bürgern wertvolle Infrastruktur. Bürgermeister und Gemeinderat haben dafür Sorge zu tragen, verantwortungsvoll zu wirtschaften, sinnvoll zu investieren und für ihre Bürgerinnen und Bürger nach einem Maximum an Lebensqualität zu streben. Eine absolut sinnvolle Investition ist aktuell der Ausbau des Kindergartens. Hier werden ab dem nächsten Jahr hohe Kosten auf die Gemeinde zukommen. Unser bestehendes Rathaus muss modernisiert und barrierefrei ausgebaut werden. Dazu gibt es Fördermittel, die unverzüglich beantragt werden müssen. Mit seinen Ausführungen im Gemeindeblatt versucht Bürgermeister Henig zu begründen, warum er ein neues Rathaus bauen will. Es ist völlig klar, dass es kein Kinderspiel sein wird, unser jetziges Rathaus weitgehend barrierefrei umzugestalten. Aber es ist machbar! Das bestätigen uns Fachleute wie Herr Kraus, Architekt und Mitarbeiter der Beratungsstelle für barrierefreies Bauen in Nordbayern und Frau Elisabeth Schäfer, Behindertenbeauftragte des Landkreises. „Nach Meinung von Herrn Kraus sollen Kirche und Rathaus zentral zusammen bleiben.“ Dieser Satz steht im Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 26.04.2016.

Ja zum Bürgerentscheid 2: Bürgerbegehren!

Am Sonntag, den 31.07.2016 (gleich zu Beginn der Sommerferien) findet die Abstimmung Bürgerentscheid / Ratsbegehren statt. Wir brauchen Ihre volle Unterstützung, damit wir unser Rathaus am Fuße der Kirche behalten. Bitte nutzen Sie Ihr Stimmrecht, gerne auch per Briefwahl.

Es grüßen Sie herzlich Ihre Gemeinderäte von CSU, SPD und BN90/DIE GRÜNEN: Andreas Ganz, Josef Beck, Johannes Lang, Karoline Wallrapp, Bernd Endres, Marita Gläßel, Fred Stahl

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