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Man möchte meinen, das Thema „Wohnen im Alter“ interessiert vorrangig die Generation 60 plus. Aber dem ist nicht so. Auch jüngere Menschen machen sich Gedanken, wie sie ihren Eltern oder behinderten Partnern das Leben in den eigenen vier Wänden erleichtern können.

Das zeigte sich bei der gut besuchten Veranstaltung des SPD-Ortsvereins Theilheim mit dem Referenten Tobias Konrad, Wohnberater beim Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg.

Tatsache ist, so Konrad, dass die älteren Menschen mehr, die jungen weniger werden. Es ist deshalb wichtig, die Selbständigkeit der Senioren zu erhalten. Dem steht oft entgegen, dass weder die Infrastruktur noch die Wohnungen den Bedürfnissen angepasst, also barrierefrei sind.

Neubauten entsprechend zu planen ist weniger schwierig, als bestehende Wohnungen umzugestalten. Doch auch hier gibt es Lösungen, die dem Bewohnern ermöglichen, möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung zu leben. Strukturelle Veränderungen, wie der Einbau von bodengleichen Duschen und individuelle Anpassungen, wie die Umorganisation der Wohnung, Anbringung von Haltegriffen, Veränderungen der Lichtverhältnisse etc. bringen oft große Erleichterung. Auch kleine Bäder, in älteren Wohnungen oft „der Wurmfortsatz des Flurs“, können barrierefrei und sogar rollstuhlgerecht umgebaut werden.
Tobias Konrad zeigte viele Beispiele auf, die für Menschen mit körperlichen Einschränkungen das Leben sicherer und leichter machen können.

Auch die Finanzierung dieser Maßnahmen nahm der Fachmann unter die Lupe.

Voraussetzung für ein zins- und tilgungsfreies Darlehen von bis zu 10.000 € aus der landesweiten Förderung (Bayern) ist der Nachweis einer Behinderung bzw. einer entsprechenden gesundheitliche Einschränkung und das Einhalten einer bestimmten Einkommensgrenze.
Werden die technischen Mindestanforderungen eingehalten, besteht die Chance, aus dem KfW-Förderprogramm „Altersgerechtes Umbauen“ einen Zuschuss von 8% der Investitionskosten (max. 4.000 €) oder einen Kredit von bis zu 50.000 € pro Wohneinheit zu bekommen.
Ob eventuell noch andere Kostenträger mit eingreifen, muss von Fall zu Fall individuell geklärt werden.

Die Dienstleistung, die Tobias Konrad im Auftrag des Landkreises erbringt, ist für die Rat- und Hilfesuchenden kostenlos. Uns hat er schon zugesagt, im Laufe des Frühjahrs wieder nach Theilheim zu kommen, sich den Ort anzusehen und Tipps und Anregungen in Sachen Barrierefreiheit zu geben.

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Siehe auch Mainpost vom 18.3.2016

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